Meisterprüfung im Maler- und Lackierer-Handwerk 2022

Einfach ist es nicht. Das weiß Ruven Kohlhammer seit seiner Weiterbildung zum Meister im Maler- und Lackierer-Handwerk bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Aber er war auch nicht angetreten, damit es einfach wird. Das Ziel war von Anfang an der Meisterbrief und alle damit verbundenen Möglichkeiten. Jetzt darf er ihn sein Eigen nennen. Ruven Kohlhammer ist einer von elf Gesellen, denen der Meisterprüfungsausschuss jüngst das Bestehen bescheinigte.

 Auf seine Leistung kann er – ebenso wie alle anderen – stolz sein. Es braucht schon eine gehörige Portion Leidenschaft, Wissensdurst und positiven Ehrgeiz, um durch alle Anforderungen zu kommen. Meister wie Ruven Kohlhammer verfügen über diese Eigenschaften, ganz gleich wie groß die Anstrengung ist. Denn sie lieben, was sie tun. „An meinem Beruf schätze ich besonders die Arbeit an der frischen Luft, die Abwechslung sowie die Vielseitigkeit der Tätigkeiten“, sagt der junge Mann. „Jeder Auftrag ist neu und anders, weshalb auch die Anforderungen variieren. Langweilig wird es daher selten.“

 Das hat Ruven Kohlhammer während seiner beruflichen Laufbahn auch schon anders erlebt. Denn der Weg ins Handwerk führte ihn über Zwischenstationen in anderen Bereichen: Nach dem Besuch des Gymnasiums in Adelsheim hatte sich Ruven Kohlhammer entschieden, eine Karriere als Offizier bei der Bundeswehr anzutreten. „Aber der Arbeitsalltag dort war nicht so wie ich dachte“, erzählt er. „Anstelle von körperlicher Arbeit standen reine Bürotätigkeiten im Vordergrund.“ Und so kam es zur Entscheidung: „Nicht mit mir!“ Es wurden Nägel mit Köpfen gemacht.

 Dass es ausgerechnet das Maler- und Lackierer-Handwerk wurde, kam nicht von ungefähr. Er kannte den Beruf aus Kindheitstagen - seine Eltern führen einen eigenen Betrieb. „In den Schulferien habe ich sie oft unterstützt, deshalb war mir der Arbeitsalltag wohlbekannt“, sagt Ruven Kohlhammer. So entschloss er sich also, seinem beruflichen Weg eine andere Richtung zu geben und startete eine Ausbildung zum Maler und Lackierer, der gleich darauf der Wunsch folgte, sich nach der Lehre weiterzubilden. Nicht nur das Ziel, den Maler-, Gipser- und Stuckateurbetrieb als Familienunternehmen in vierter Generation weiterzuführen, war Motivation und Antrieb. Auch der Spaß am Job, der durch die Freude an Bewegung und Abwechslung im Berufsalltag kommt, begleitete Ruven Kohlhammer auf seinem Weg. „Im Handwerk kann ich jeden Tag sehen, was ich geschafft habe“, sagt er. „Besonders im Vergleich zu meinem früheren Büroalltag ist das sehr motivierend.“

 Aus finanzieller Sicht war die Weiterbildung zum Handwerksmeister für Kohlhammer nicht ohne Weiteres zu stemmen. Durch die Vorbereitung in Vollzeit blieb kaum Zeit, um Geld zu verdienen. „Dennoch überwiegen die positiven Eindrücke“, sagt der Maler- und Lackierermeister mit Blick auf die Vorbereitungszeit. Was er denn an der Vorbereitung auf seine Meisterarbeit ganz besonders schätzte? „Den kreativen Freiraum“, schwärmt er. „Alles musste selbst geplant werden, wodurch erkennbar wurde, was wir am Ende erreicht haben. Noch dazu hat mir die Zeit mit meinen Schulkameradinnen und Schulkameraden gut gefallen. Wir sind in diesem Jahr eng zusammengewachsen.“

 Vor allem aber sind es die neuen Möglichkeiten, die Ruven Kohlhammer mit dem erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung offenstehen und die ihn davon überzeugen, wie richtig die Entscheidung zur Weiterbildung war. „Ich verbinde mit dem Meistertitel die höchste Stufe der Handwerksausbildung und die Gelegenheit, viel tiefere Einblicke in die Materie zu erhalten“, sagt er. Drei Argumente wiegen für Ruven Kohlhammer am stärksten, wenn er über die Meisterprüfung spricht. „Die Autorisierung, einen Betrieb zu führen, mehr unternehmerische Verantwortung übernehmen zu können und sich in finanzieller Hinsicht zu verbessern.“

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Alexander Dirks

Leiter Geschäftsbereich Meisterprüfung

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