Metallbauermeister Lukas Leibfried steht in der Werkstatt und bearbeitet ein Werkstück aus Metall.
Lukas Leibfried

Meisterprüfung im Metallbauer-Handwerk

Zufall oder Schicksal? Darüber lässt sich im Fall von Lukas Leibfried bezüglich seines beruflichen Startes streiten. Er selbst entscheidet sich auf Nachfrage für den Zufall. Direkt nach der mittleren Reife probierte sich der Neunkirchner an einem Aus- und Weiterbildungszentrum in Buchen aus. Zugleich nutzte er die Zeit, um sich bei unterschiedlichen Unternehmen für die verschiedensten Berufsbilder zu bewerben. Dass er schließlich die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker antrat, lag an der Auswahl der Firma, für die er sich entschied. Ein möglichst breites Spektrum an Lerninhalten sollte das Unternehmen bieten, allerdings nicht so groß sein, dass man sich in der Anonymität verliert.

Heute ist er einer von 13 Metallbauermeistern, die im Bezirk der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald im September ihre Prüfungen abgeschlossen haben. Schon in der Schulzeit entwickelte Leibfried eine Begeisterung für den Technikunterricht. Die Arbeit mit den Händen macht ihm bis heute Spaß. Nach mehreren Fortbildungen im Bereich Schweißtechnik und einer bestandenen Ausbilder-Eignungsprüfung lag die Weiterbildung zum Handwerksmeister geradezu auf der Hand. Doch trotz der stetigen Wissensaneignung war auch für ihn die Meisterprüfung kein Zuckerschlecken. „Manche Themen hatte ich noch nie zuvor gehört“, sagt der junge Metallbaumeister im Hinblick auf seinen Meisterkurs. „Aber es soll auch anspruchsvoll sein, denn wenn jeder den Meister machen könnte, wäre er auch nichts mehr wert.“ Besonders das Zeichnen mit CAD-Programmen hat Leibfried während der Meistervorbereitung lieben gelernt. In die Karten hat es ihm gespielt, so erzählt er, dass er sich während des Lockdowns, ohne ständige Ablenkung in der Freizeit, auf die Vorbereitung zur Meisterprüfung konzentrieren konnte.

Inzwischen arbeitet er in der Schweißerei und ist mitverantwortlich für die Ausbildung von Lehrlingen. „Ob es darum geht, neue Aufträge zu bearbeiten, laufende Aufträge zu verbessern, Aufträge auf unseren modernen Robotern anzufertigen oder sich um unsere 29 Lehrlinge zu kümmern - es wird jedenfalls nie langweilig.“ Seine beruflichen Chancen schätzt Leibfried momentan als sehr gut ein, denn er nimmt wahr, dass Fachpersonal dringend gesucht wird. Nicht nur wegen des besseren Verdienstes als Meister empfiehlt Leibfried diese Weiterbildung. Vielmehr hebt er die persönliche und fachliche Entwicklung in dieser Zeit hervor. Nun will er gleich weitermachen und die Fortbildung zum Schweißfachmann absolvieren. „Danach schauen wir, was die Zukunft noch so bringt.“

Kontakt

Alexander Dirks

Leiter Geschäftsbereich Meisterprüfung

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